Silber für den Doppelvierer und Juliane Faralisch im Einer


Lisa Gutfleisch, Pia Greiten, Frauke Hundeling und Sarah Wibberenz gewannen beim Weltcup in Varese wie zwei Wochen zuvor bei der EM in Plovdiv Silber. Der große Jubel blieb dieses Mal aus. Es war eher verhaltene Freude, hatten sie sich doch mehr erhofft. „Wir wollten nicht Silber verteidigen, sondern Gold angreifen“, sagte Hundeling. Diesmal waren die EM-Dritten aus den Niederlanden schneller. Bronze beim Weltcup-Auftakt ging an Tschechien.
Unmittelbar nach dem Rennen standen die vier Ruderinnen am Siegersteg im Kreis zusammen und schwörten sich für die nächsten Aufgaben ein. „Das war eine gemeinsame Leistung, wir werden die richtigen Schlüsse ziehen und halten als Team zusammen. Es geht weiter und wir können uns auch über Silber freuen“, ergänzte Frauke Hundeling.
Von der Radrolle aufs Medaillenpodest
Von der Radrolle ins Boot und aufs Medaillenpodest: Juliane Faralisch überraschte nach einjähriger Pause mit dem Gewinn der Silbermedaille im Einer. „Damit habe ich nicht gerechnet. Ich bin jetzt zwölf Monate Fahrrad gefahren. Der Härtetest für meine Hand ist bestanden. Ich hatte am ganzen Wochenende keine Schmerzen. Es hat Spaß gemacht, ich hab’ Bock auf Rennenfahren und klar Medaillen einsammeln auch“, sagte Faralisch, die sich nur der Britin Lauren Henry geschlagen geben musste und sich gegen die Chinesin Ruiqi Liu (Bronze) durchsetzte.

„Ein richtig starkes Rennen“
Der Frauenachter zeigte sich gegenüber der EM verbessert und war mit Platz vier im Finale zufrieden. Nur Europameister Großbritannien und die Achter aus den USA und Australien waren schneller. Der EM-Dritte aus Italien konnte von Paula Gerundt, Paula Hartmann, Olivia Clotten, Tabea Kuhnert, Anna Härtl, Michelle Lebahn, Lene Mührs, Nora Peuser und Steuermann Florian Koch mit einer Hundertstelsekunde auf Rang fünf verwiesen werden. „Das war ein deutlicher Schritt nach vorne. Wir sind mutig losgefahren und in einen guten Rhythmus gekommen. Das war ein richtig starkes Rennen, darauf können wir aufbauen“, sagte Schlagfrau Nora Peuser.
Platz 4 im C-Finale – mehr war für den Nachwuchs-Zweier mit Malou Wollenhaupt und Antonia Labonde nicht drin. „Dieses konstant hohe Niveau im A-Bereich können wir noch nicht abrufen. Das nehmen wir als Lernaufgabe mit und fokussieren uns jetzt auf die U23-WM“, sagte Malou Wollenhaupt.
Termine
Weltmeisterschaften
Achter:
Vorlauf: 1. GBR, 2. GER, 3. USA, 4. ITA, 5. POL
A-Finale 1. NED, 2. ROU, 3. GBR, 4. GER, 5. USA 6. AUS
Doppelvierer:
Vorlauf: 1. NED, 2. GER, 3. NZL, 4. POL, 5. USA, 6. CZE
A-Finale: 1. NED, 2. GBR, 3. GER, 4. ROU, 5. NZL, 6. CAN
Mixed-Achter:
Vorlauf: 1. USA, 2. GER, 3. NED, 4. NZL, 5. CHN
A-Finale: 1. ROU, 2. ITA, 3. NZL, 4. USA, 5. NED, 6. GER
Mixed-Dopelzweier:
Vorlauf:1. ROU, 2. ITA, 3. GER, 4. LTU, 5. UZB
B-Finale: 1. USA, 2. NZL, 3. LTU, 4. GER, 5. UZB