Bereit für die Hitzeschlacht von Shanghai


Die ersten Tage dienten dafür, sich zu akklimatisieren und den Jetlag aus dem Körper zu schütteln: Der Frauen-Doppelvierer und der Frauenachter sind bereit für die am Sonntag beginnenden Weltmeisterschaften in Shanghai (China).
„Die Hitze und die hohe Luftfeuchtigkeit sind schon ein Brett. Auf dem Wasser zerfließt man förmlich. Aber wir sind gut drauf, die Stimmung in der gesamten Nationalmannschaft passt, die WM kann losgehen“, sagte Frauke Hundeling, die mit dem Doppelvierer gleich am ersten Wettkampftag den Vorlauf bestreitet.
„Wir wollen die WM-Medaille“
Der in diesem Jahr geänderte Modus, der keine Hoffnungsläufe mehr vorsieht, fordert von allen Teams, gleich mit dem ersten Ruderschlag voll anzugreifen. Auch vom Vize-Europameister und Rotsee-Sieger aus Deutschland. „Wir hatten eine bislang gute Saison und brauchen uns nicht zu verstecken. Wir wollen die WM-Medaille. Uns ist bewusst, dass wir zu den Kandidaten gehören. Wir wollen uns nicht verstecken“, erklärte Hundeling, die Europameister Großbritannien und die Niederlande als die größten Konkurrenten nennt. „Wer sonst gut durch den Sommer gekommen ist, werden wir sehen. Das ist die große Frage. Aber wichtig ist, dass wir bei uns bleiben und nicht zu sehr auf die anderen schauen.“
Besetzung des Doppelvierers (Bug bis Heck): Sarah Wibberenz, Frauke Hundeling, Lisa Gutfleisch, Pia Greiten. Ersatz: Juliane Faralisch.
Frauenachter hat „Schritte nach vorne gemacht“
Die knallende Sonne, um die 36 Grad Celsius und 60-70% Luftfeuchtigkeit verlangen auch von den Sportlerinnen im Frauenachter einiges ab. „Man kämpft mit der Hitze, aber man gewöhnt sich auch daran“, meinte Florian Koch, Steuermann des Frauenachters, der mit der Entwicklung seit dem Weltcup in Luzern (Platz vier) zufrieden ist: „Wir haben gute Schritte nach vorne gemacht und sind zuletzt im Trainingslager in Ratzeburg gute Belastungen gefahren.“
Die Verstärkung mit Tabea Schendekehl und Luise Bachmann soll sich auch in Shanghai auszahlen. Nora Peuser, die in den vergangenen Wochen verletzungsbedingt etwas kürzertreten musste, ist zurück auf der Schlagposition. Und auch Paula Hartmann, die leicht angeschlagen nicht mit der Mannschaft am Sonntag anreisen konnte, aber rechtzeitig vor WM-Start wieder im Boot sitzen soll. „Das ist eine reine Vorsichtsmaßnahme, wir haben ja genug Zeit bis zu unserem ersten Rennen“, sagte Koch.
„Vorlauf ist wegweisend“
Vorlauftag für den Frauenachter ist der Donnerstag. „Das Rennen ist direkt wegweisend für uns. In dem Zehn-Boote-Feld ist alles, was Rang und Namen hat. Unser klares Ziel ist, bei der WM die besten Rennen der Saison abzuliefern und das A-Finale zu erreichen“, sagte Koch.
Besetzung des Frauenachters (Bug bis Heck): Michelle Lebahn, Lene Mührs, Olivia Clotten, Anna Härtl, Luise Bachmann, Tabea Schendekehl, Paula Hartmann, Nora Peuser und Steuermann Florian Koch. Ersatz: Tabea Kuhnert und Paula Gerundt.
Mixed-Rennen am finalen WM-Sonntag
Diese reinen Frauen-Boote haben oberste Priorität. Die Kür folgt am letzten WM-Tag (Sonntag, 28.9.) in den erstmals ausgetragenen Mixed-Rennen. Frauke Hundeling, Anna Härtl, Tabea Schendekehl und Luise Bachmann starten im Mixed-Achter zusammen mit Ruderern aus dem Deutschland-Acher. Pia Greiten fährt den Mixed-Doppelzweier mit Ole Hohensee aus dem Männer-Doppelvierer.
Termine
Weltmeisterschaften
Achter:
Vorlauf: 1. GBR, 2. GER, 3. USA, 4. ITA, 5. POL
A-Finale 1. NED, 2. ROU, 3. GBR, 4. GER, 5. USA 6. AUS
Doppelvierer:
Vorlauf: 1. NED, 2. GER, 3. NZL, 4. POL, 5. USA, 6. CZE
A-Finale: 1. NED, 2. GBR, 3. GER, 4. ROU, 5. NZL, 6. CAN
Mixed-Achter:
Vorlauf: 1. USA, 2. GER, 3. NED, 4. NZL, 5. CHN
A-Finale: 1. ROU, 2. ITA, 3. NZL, 4. USA, 5. NED, 6. GER
Mixed-Dopelzweier:
Vorlauf:1. ROU, 2. ITA, 3. GER, 4. LTU, 5. UZB
B-Finale: 1. USA, 2. NZL, 3. LTU, 4. GER, 5. UZB